Wir in Reutlingen

  • Willkommen bei WiR
  • WiR Verein
    • Spendeninformationen
  • WiR Gemeinderat
  • WiR Kreistag
  • Stadtgespräch
    • Kinderfreundliches Reutlingen
    • RT macht Schule
    • Regionalstadtbahn
    • Anfragen & Anträge
    • Archiv
  • Sprecht mit uns

Kommentar – 25/001/06 – Windkraft Käpfle GR 18.11.2025

Stadtgespräch

24 Nov.

von Prof. Dr. Jürgen Straub, Gemeinderatssitzung am 18.11.2025

Zuerst einmal möchte ich noch einmal festhalten, dass die Vorlage von allen drei betroffenen Bezirksgemeinderäten teilweise sogar einstimmig abgelehnt wurde!

Mit wetterabhängigen Stromerzeugern können keine Haushalte „versorgt“ werden. Denn für deren Stromversorgung wird die elektrische Energie rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres benötigt.

Auf der Webseite energy-charts.info des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) kann diese Unzulänglichkeit zur Genüge nachgeprüft werden.

Die installierte Leistung der Onshore WKA hat sich seit 2002 etwa verfünffacht, aber die wirklich erzeugte Leistung in MW hat in den ersten Halbjahren seit 2020 kaum mehr zugenommen.

Aus der Windkarte lässt sich auf Baden Württemberg bezogen erkennen, dass es im Schwarzwald und auf der Ostalb Gebiete gibt, die wesentlich höhere Werte aufweisen 

Es gibt offensichtlich sogar in nächster Nähe zu dem Gebiet Käpfle Flächen, die eine deutlich höhere Windleistungsdichte und größere Abstände zu Wohngebieten haben.

Auf der Albhochfläche werden großräumig 250 W/m² erreicht, im Ostteil über 300 W/m².

Entlang des Albtraufs werden über 350 W/m² und in Spitzenlagen sogar über 500 W/m².

Warum sollen also in unmittelbarer Nähe dieser guten Werte ein Windpark mit schlechteren Werten in der Nähe eines Wohngebiets und im Naherholungsgebiet gebaut werden? 

„Windangebot“ Käpfle: Nur um 251 W/m²

Auch wenn es immer wieder in schönen Hochglanzprospekten so dargestellt wird, der Jahresertrag einer WEA kann prinzipiell nicht aus der mittleren Windgeschwindigkeit berechnet werden und es gibt genügend öffentlich zugängliche Unterlagen, die zeigen, dass die prognostizierten Energieerträge in der Praxis so gut wie nie eintraten und meist um ein Drittel zu hoch angesetzt wurden, um das Projekt besser verkaufen zu können.

Aber dann greift ja das „schöne“ Referenzertragsmodell

Bei geringem Wind erhalten Windenergieanlagenbetreiber eine höhere Einspeisevergütung, da das tatsächliche Windaufkommen und damit die Erträge niedriger sind.

Das heisst, ist an windschwachen Standorten die tatsächliche Erzeugung geringer, erhalten Betreiber an windschwächeren Standorten also eine erhöhte Vergütung pro Kilowattstunde.

Auch wenn der Strom gar nicht fließt, erhalten die Betreiber eine Entschädigung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Wenn der Strompreis sinkt, bedeutet das logischerweise, dass die Einnahmen des Betreibers aus dem Verkauf von Strom geringer sind. Die staatliche Vergütung gleicht diese Differenz jedoch wieder aus, sodass die Betreiber dennoch Einnahmen erzielen können. 

Deshalb bleibt der Investor bzw. der Betreiber einer WKA immer der Gewinner …

Jedenfalls bislang. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD stellt nämlich Gott sei Dank das sogenannte Referenzertragsmodell in Frage. Und auch das Ziel, bis 2032 bundesweit zwei Prozent der Fläche als Windenergiegebiet auszuweisen, soll „überprüft“ werden.

Werden also die Standorte, die wir heute planen, künftig noch wirtschaftlich sein?

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat bereits öffentlich gesagt, dass die bestehenden Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien aus ihrer Sicht „völlig unrealistisch“ und „überzogen“ seien.

Anderes Thema: Enercon schreibt auf seiner Webseite:

Technische Einrichtungen und verschiedene Betriebsmodi können die Anforderungen an die Schallreduktion in Abhängkeit der Windverhältnisse und/oder Tageszeit erfüllen.

Es gab bislang keine Antwort in welchem Betriebsmodus die Anlagen denn bei der Besichtigung in Magolsheim waren?

Die WiR-Fraktion wird hier nicht einheitlich abstimmen. Von meiner Seite jedoch ein klares Nein zur Vorlage!

Leave a Comment

Vorheriger Beitrag: « Warum keinen Bürgerentscheid?

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Der Zeitraum für die reCAPTCHA-Überprüfung ist abgelaufen. Bitte laden Sie die Seite neu.

Seitenspalte

Anstehende Termine:

  • Di.
    02
    Dez.
    2025

    Mitgliederversammlung 2025

    19:00Haus der Jugend

Neuste Beiträge

  • Kommentar – 25/001/06 – Windkraft Käpfle GR 18.11.2025
  • Warum keinen Bürgerentscheid?
  • Was ist das Ziel von diesem Zweckverband ?
  • Schulentwicklung in Reutlingen: Es braucht klare Prioritäten
  • Gemeinsam für faire Kita-Finanzierung – Jetzt Petition mitzeichnen!

Neueste Kommentare

  • Jürgen Straub bei Hauptversammlung 2022: Der Verein WiR – Wir-in-Reutlingen e.V. zeigt Kontinuität im Vereinsvorstand
  • Antwanet Sagman bei Hauptversammlung 2022: Der Verein WiR – Wir-in-Reutlingen e.V. zeigt Kontinuität im Vereinsvorstand
  • Rolf Schmidt bei WiR – Crowd Funding – Mehr Bäume für ein besseres Stadtklima
  • Erhard Mathias bei WiR Kandidaten für Gemeinderat und Kreisrat
  • Benjamin Stiedl bei Seite wurde leider gehackt
  • Impressum / Datenschutz

Copyright © 2025 · WiR in Reutlingen